Die Sonnenposition
Roman
von Marion Poschmann
Der rundliche Rheinländer Altfried Janich findet nach der Wiedervereinigung eine Stelle im »Ostschloss«, einem alten Barockbau, der neuerdings eine psychiatrische Anstalt beherbergt. Hier hält er es für seine Aufgabe, seinen Patienten gegenüber die Sonnenposition einzunehmen, ihnen eine Orientierung zu geben. Als sein Freund Odilo durch einen rätselhaften Autounfall zu Tode kommt, gerät er selbst auf die Nachtseite der Dinge. Patienten rücken ihm zu nahe, Erinnerungen bedrängen ihn, seine Familiengeschichte holt ihn ein. Alle Geschichten seines Lebens scheinen hier zu enden, und bald stellt sich die Gewissheit ein, dass er aus dem Schloss nicht mehr wegkommen wird. Ein Roman über die Macht der Zeit, über Erinnerung und zeitlose Verbundenheit. Ein Roman über fragile Identitäten, über den schönen Schein und die Suche nach dem inneren Licht – funkelnd, glasklar und von subtiler Spannung.
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ISBN: 978-3-518-46546-2
Verlag: Suhrkamp (Hauptverlag)
Veröffentlicht: 15.09.2014
Auflage: 3. Auflage
Seiten: 337 Seiten
Höhe: 19.00 cm
Breite: 12.00 cm
Gewicht: 332.00 gr
Sprache: Deutsch
Autorenporträt
Marion Poschmann wurde in Essen geboren und lebt heute in Berlin. Für ihre Lyrik und Prosa wurde sie mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bremer Literaturpreis 2021 für ihren Lyrikband und im selben Jahr mit dem WORTMELDUNGEN-Literaturpreis. Zuletzt erhielt sie 2023 den Joseph-Breitbach-Preis für ihr Gesamtwerk.
Rezension
  • »Ein philosophisch hochintelligenter und erzählerisch virtuoser Roman ... Über die Dämonen der Aufklärung und die Schattenzonen der menschlichen Psyche ist schon Iange kein so kluges und aufwühlendes Buch mehr geschrieben worden.«
  • »Marion Poschmann verwandelt den finsteren und schwer lastenden Stoff restlos in leuchtende poetische Substanz, ohne ihn verschwinden zu lassen. Dieses Kunststück vollbringt sie mit den Mitteln einer Sprache, in die ihre ganze Erfahrung als Lyrikerin einfließt, und eines Formbewusstseins, das sich in ihren vorausgegangenen Prosaarbeiten ankündigte und jetzt zu wunderbarer Kompromisslosigkeit herangereift ist.«
  • »Mit diesem Roman führt Poschmann ihre Leser zur Sonne und zu einer poetischen Freiheit und Kühnheit, die ihresgleichen sucht.«
  • »Marion Poschmanns ist ein virtuos gearbeiteter Roman, der in einer dunkel funkelnden Sprache die Ränder unserer Wirklichkeit ausleuchtet.«
  • »Mit diesem Roman führt Poschmann ihre Leser zur Sonne. «
  • »Sie schreibt außergewöhnlich, sie erzählt radikal anders, ein literarischer Prototyp ... An der Sinnlichkeit der Sprache kann man sich geradezu berauschen.«
  • »Ein Buch, das zum Verweilen bei Formulierungen, Wortbezügen, Bildern einlädt, vor allem natürlich zum Sinnieren über das zentrale Motiv, das Licht.«
  • »Das faszinierende an ihrem Roman ist, wie sie diese Handlungsstränge miteinander verknüpft, wie sie immer wieder Fäden aufnimmt, sie zurückverfolgt, um sie dann so kunstvoll mit anderen zu verweben, dass dem so entstandenen Geschichtennetz seine besondere Fragilität anzumerken ist ... In Marion Poschmanns Roman über das Sehen verwischen sich die Grenzen des Wahrnehmbaren.«
  • » erweist sich als einer der sprachmächtigsten und kunstvollsten Romane dieses Herbstes.«
Verschlagwortung
Deutsche Literatur; Deutschland; Belletristik; allgemein und literarisch; Taschenbuch; Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945); Moderne und zeitgenössische Belletristik; Tod; Brandenburg; Westdeutschland; Freund; Vergangenheitsbewältigung; Mitteleuropa; Belletristische Darstellung; Psychiater; entspannen; Wilhem-Raabe-Literaturpreis; ST 4546; ST4546; suhrkamp taschenbuch 4546; Bremer Literaturpreis 2021; Joseph-Breitbach-Preis 2023; Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2013