Seinetwegen
von Zora del Buono
NOMINIERT FÜR DEN DEUTSCHEN BUCHPREIS 2024 "Heute vor sechzig Jahren geschah der Unfall. Buche das einzige Zimmer, das sich ad hoc finden lässt, in einem Seminarhaus mit Blick über den Walensee, in dem hoch gelegenen Dorf, das Vater und Onkel querten, bevor sie den Berg hinab und ins Verderben fuhren." Zora del Buono war acht Monate alt, als ihr Vater 1963 bei einem Autounfall starb. Der tote Vater war die große Leerstelle der Familie. Mutter und Tochter sprachen kaum über ihn. Wenn die Mutter ihn erwähnte, brach die Tochter mit klopfendem Herzen das Gespräch ab. Sie konnte den Schmerz der Mutter nicht ertragen. Jetzt, inzwischen sechzig geworden, fragt sie sich: Was ist aus dem damals erst 28-jährigen E.T. geworden, der den Unfall verursacht hat? Wie hat er die letzten sechzig Jahre gelebt mit dieser Schuld? Seinetwegen ist der Roman einer Recherche: Die Erzählerin macht sich auf die Suche nach E.T., um ihn mit der Geschichte ihrer Familie zu konfrontieren. Ihre Suche führt sie in abgründige Gegenden, in denen sie Antworten findet, die neue Fragen aufwerfen. Was macht es mit ihr, dass sie plötzlich mehr weiß über ihn, den Mann, der ihren Vater totgefahren hat, als über den Vater selbst? Und wie kann man heil werden, wenn eine Leerstelle doch immer bleiben wird? Der viel zu frühe Unfalltod eines Vaters – und was er für das Leben der Tochter bedeutet hat Roman einer Recherche: Detailgenau, raffiniert komponiert, so präzise wie poetisch Das neue Buch von Zora del Buono nach dem Bestseller „Die Marschallin“ Für Leser:innen von Monika Helfer, Annie Ernaux und Tove Ditlevsen
Hardcover
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ISBN: 978-3-406-82240-7
Verlag: Beck, C H (Hauptverlag)
Veröffentlicht: 18.09.2024
Auflage: 5. Auflage
Seiten: 204 Seiten
Höhe: 21.00 cm
Breite: 13.00 cm
Gewicht: 353.00 gr
Sprache: Deutsch
Autorenporträt
Zora del Buono, geboren 1962 in Zürich. Studium der Architektur an der ETH Zürich und der HdK Berlin, fünf Jahre Bauleiterin im Nachwende-Berlin. Gründungsmitglied und Kulturredakteurin der Zeitschrift «mare».
Rezension
  • „Zora del Buono hat mit dieser Erzählung nicht nur ihrem Vater ein Denkmal gesetzt, sondern auch eine Liebeserklärung an die Wahrheit geschrieben.“ „Zora del Buono ist eine tolle Erzählerin, und „Seinetwegen“ ein herzzerreißendes und sehr bewegendes Buch über eine Tochter, die nach ihrem Vater forscht, und es ist auch ein Stück Zeitgeschichte, großartig geschrieben, unsentimental, klug. Ein Buch, das Sie mit einem Rutsch auslesen.“ „Ein packendes, lebenspralles Werk, das kunstvoll komponierte Journal einer Spurensuche, das mit verschiedenen Textsorten arbeitet … ein bewegendes Zeugnis der Menschlichkeit.“ „Zora del Buono zählt zu den renommiertesten Schweizer Autorinnen. 'Seinetwegen' ist keine Anklageschrift, es ist ein Buch über Schuld. Ein nachdenkliches und zugleich versöhnliches.“ „Zwischen die Familienrecherche flicht del Buono die Zeitgeschichte. Zusammen ergibt das ein bewegendes Dokument in glasklarer Sprache.“ „Zora del Buono verhilft der nonfiktionalen Literatur mit ‚Seinetwegen‘ zu einem neuen Glanzpunkt.“ „‚Seinetwegen‘ ist ein eindrückliches Dokument, in glasklarer Sprache aufgeschrieben. Eine Aufarbeitung, die ohne Sentimentalitäten auskommt - ein Buch, dem man eine grosse Leserschaft wünscht.“ „Zora del Buono stellt Fragen größerer Dimension, beschreibt ihre Gedanken in kurzen, schlaglichtartigen Passagen. Aus Zora del Buonos Rachegelüsten als Kind ist am Ende ihrer Recherchereise Empathie geworden.“ „Schmale, intensive Erzählung so vielschichtig wie ihr Titel“ „Zora del Buono beweist, wie aus einem eigentlich intimen Vorgang, ihrer zutiefst persönlichen Spurensuche, ergreifende Literatur werden kann.“ „Ein wunderbar geschriebenes, geschickt erzähltes, immer wieder überraschendes Buch ... Es lässt sich ebenso als persönliche, autofiktionale Recherche mit Elementen einer Detektivgeschichte lesen wie als Roman mit glänzenden poetischen und philosophischen Passagen. Seinetwegen ist das Buch der Suche nach etwas, das wir glauben, verloren zu haben, aber unbedingt finden müssen. Sehr gelungen und zugleich ein echter Blicköffner.“ „Ein ganz menschliches Buch, das durch viele Gefühlslagen trägt.“ „Wie gut, hier jemand … die zauberhafte Kunst versteht, abgerissene Lebensfäden in einem lichten Wunderwerk des Zusammenhangs aufzuheben.“ „ ‚Seinetwegen‘ ist weit mehr als eine Selbstbespiegelung wie andere autofiktionale Texte. Das Buch ist ein spannender Krimi über die Suche nach einem Täter, ein historisches Dokument der 1960er-Jahre und ein anrührendes Stück zum Umgang mit betagten Elternteilen.“ „Ohne jeden Erinnerungskitsch, keine weinende und triefende Familiengeschichte, sondern was machen Verluste mit einem … das macht das Buch so interessant für alle … Ganz großartiges Buch.“ „Ihr essayistisch gefärbtes Buch überzeugt durch eine berührende Intimität und eine wache Neugier, mit der Zora del Buono die persönliche Geschichte in größere gesellschaftliche Zusammenhänge stellt.“ „Jeder Satz passt, jeder Absatz hat den Platz, den er braucht. Es geht um einen Toten in diesem berückenden Buch, und es erzählt vom Leben.“ „Ihr Buch ist nicht nur berührend schön erzählt, sondern über das Private hinaus ein Stück Zeitgeschehen.“ „‚Seinetwegen‘ … ist ein fein formuliertes, assoziativ mäanderndes Memoir, das davon handelt, welche Auswirkungen ein paar Sekunden Unachtsamkeit haben können. Einmal mehr führt es die Fragilität und Unwägbarkeit unserer Existenz vor Augen.“ „Del Buono vermag kurzweilig zu erzählen und in der Fokussierung auf Konkretes immer wieder überraschende Perspektiven zu eröffnen.“ „Zora del Buono nimmt uns mit auf eine große Suche. Sehr ergreifend nähert sie sich den Themen Schuld und Vergebung.“ „Ein ganz menschliches, reifes Buch." „Die kriminalistische Spurensuche wird zur Seelenreise.“ „Ein unaufdringlicher, starker, zugleich sehr zärtlicher Roman“ „Ein lehrreiches, berührendes und reichhaltiges Buch“ „Auf unserer Entdeckungsreise durch die deutschsprachige Literatur des Jahres 2024 sind wir auf longlistwürdige Bücher gestoßen, die auch heute die Magie des Erzählens vermitteln.“ „Eine kraftvolle Mischung" „Zora del Buono ist eine Entdeckung. ‚Seinetwegen‘ ist die sehr berührende Auseinandersetzung einer Tochter mit ihrem Vater, der … bei einem Autounfall ums Leben kommt." „Kurzweilig, klug und zuweilen witzig. Zusammengesetzt und komponiert mit dem Gefühl der Architektin, die del Buono einmal war. Mit der richtigen Statik, die den Text von Anfang bis Ende trägt.“ „Ein Buch über Schuld und Vergebung. Absolut lesenswert.“ „Eine behutsame, sich vorsichtig vorantastende Suche nach Antworten auf existentielle Fragen.“ „Ein Buch über Schuld und Vergebung. Absolut lesenswert.“ „Ein Buch über die Zerbrechlichkeit unseres Lebens, das in jeder Sekunde enden kann, über die Folgen dieser Fragilität, über die Suche nach Wahrheit und darüber, wie nützlich und wichtig beides ist: die Suche und die Wahrheit.“ „Die Autorin streut in ihre Erzählung Briefe, Gespräche und Gerichtsprotokolle ein. Ihr packender Bericht erinnert an Max Frischs zweites Tagebuch.“ „Del Buono ist eine großartige und ungewöhnliche Erzählerin.“
Verschlagwortung
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